Constanze Kraus: Keine falschen Hoffnungen wecken

„Leider kann man nicht alles, was man gerne hätte, umsetzen. Diese Gesetzmäßigkeit insbesondere in Hinblick auf die Finanzierung des ÖPNV muss man anerkennen.“, so Constanze Kraus, CDU-Stadträtin aus Friesenheim, zu den Berichten um Ausweitungen des Linien-Angebots der Straßenbahn in Friesenheim. Nicht redlich sei es, den Bürgern etwas in Aussicht zu stellen, dass nicht realisierbar ist auf Grund der finanziellen und technischen Rahmenbedingungen. „Wir nehmen hier gerne die Kollegen der anderen Fraktionen mit ins Boot und fordern das Land auf, endlich den ÖPNV als Pflichtaufgabe zu definieren und somit ganz andere Freiräume zu schaffen.“, so Kraus weiter.

Die RNV hat keine Züge auf Vorrat in den Depots. Insbesondere morgens fährt alles, was Räder hat. Werkstattzeiten sind natürlich einkalkuliert. Das Mehrangebot an Linien während des Abrisses der Hochstraße wird möglich, weil dann bereits die ersten neuen Stadtbahnen geliefert werden und die alten Fahrzeuge noch ein paar Jahre weiterfahren. Diese Überkapazitäten für die Zusatzangebote müssen selbstverständlich finanziert werden.
Teil des Zusatzangebotes „Hochstraße“ wird eine Linie „Rheingönheim – Rathaus – BASF – Ruthenplatz – Rathaus – Rheingönheim“ sein. Die Bauabläufe bei der Linie 10 in der ersten Phase „Alt-Friesenheim“ umfassen den Ruthenplatz und die Kreuzung mit der Sternstraße. „Selbst wenn man wollte, könnte man dort mangels Schienen und Oberleitungen nicht fahren.“, so Kraus zu den fachlichen Bedingungen.
Wenn der erste Abschnitt des Umbau in Alt-Friesenheim fertig ist und abschließend die Hohenzollernstraße umgebaut wird (etwa ab 2022), wird die Linie 10 auf dem Weg „Ebertpark – Friesenheim -Ruthenplatz – Rathaus“ fahren.
„Wenn gegen Ende dieser ganzen Aktivitäten, in etwa zehn Jahren die Meinung besteht, dass es dauerhaft eine Linie „Friesenheim-Ruthenplatz-Rathaus“ geben sollte, muss dies dann berechnet, diskutiert und bei der RNV bestellt werden. Vielleicht gilt der ÖPNV im Land RLP dann nicht mehr als freiwillige Leistung.