Mietspiegel zeigt: Nachfrage nach Wohnraum – GAG kommt zentrale Rolle bei der Mietentwicklung zu

„Der neue Mietspiegel zeigt deutlich, wie attraktiv unsere Stadt für neue Bürgerinnen und Bürger ist. Die Nachfrage nach Wohnraum ist unverändert hoch“, so kommentiert der Vorsitzende der CDU Stadtratsfraktion und sozialpolitische Sprecher Dr. Peter Uebel die Aussagen des neuen Mietspiegels. Die Verwaltung hatte am Freitag das Zahlenwerk vorgestellt.

Der sogenannte qualifizierte Mietspiegel dient der Ermittlung der ortsüblichen Vergleichsmieten und liefert so wichtige Erkenntnisse über die Entwicklung der Mieten in der Stadt. „Ludwigshafen ist weiterhin eine wachsende Stadt. Das Angebot an neuem Wohnraum hält leider nicht Schritt mit dieser Entwicklung. Wir müssen mehr tun, um neuen Wohnraum in unserer Stadt zu bauen“, so Dr. Peter Uebel zu den Konsequenzen. Obwohl die Mieten im Durchschnitt in den letzten vier Jahren seit dem letzten Erscheinen eines Mietspiegels von 5,90 Euro/m² auf aktuell 6,85 Euro/m² gestiegen seien, bewege man sich in Ludwigshafen immer noch am unteren Ende der Preise im Vergleich zu den benachbarten Kommunen Mannheim, Heidelberg oder Speyer.

„Wir werden weiterhin unsere städtische Wohnungsbaugesellschaft GAG stärken. Sie wirkt mit ca. 13.000 Mietverhältnissen und einer durchschnittlichen Kaltmiete von 5,61 Euro/m² dämpfend auf den Mietmarkt ein und ist vielleicht das wirksamste Instrument. Die GAG realisiert Mieterhöhungen nicht in dem gesetzlich zulässigen Umfang, sondern schaut mit großer Verantwortung auf die Leistungsfähigkeit ihrer Mieter und sorgt für eine ausgewogene Entwicklung in den Quartieren“, so Uebel weiter. Kommunen, die sich vor Jahren von ihren Wohnungsbaugesellschaften getrennt haben, bereuten dies bitter und versuchten z. T. heute zu sehr hohen Kosten wieder Wohnungsbestand zu erwerben. „Die Sozialquote halten wir nach wie vor für einen Bremsklotz mit abschreckender Wirkung auf Investoren“, so Uebel weiter. In den Umlandgemeinden seien noch viele geeignete Flächen vorhanden. Der Ausbau des ÖPNV in Richtung Landkreisgemeinden sei auch unter diesem Aspekt dringend geboten, um Einpendlern ein gutes Wohnen dort zu ermöglichen.

„Wir appellieren außerdem an Bund und Land, das Bauen insgesamt nicht ständig durch neue Auflagen zu verteuern. Sondern im Gegenteil durch eine Harmonisierung der Bauordnungen zu vereinfachen. Ziel muss es sein, rechts und links des Rheins gleiche Bauvorschriften zu haben“, ergänzt der baupolitische Sprecher der CDU Christoph Heller. Die derzeitigen Rahmenbedingungen tragen nicht dazu bei, dass schnell Wohnraum entstehen könne. Nachverdichtungen und die Erschließung der Flächen aus dem Flächennutzungsplan müssten auf jeden Fall in Angriff genommen werden. „Hier müssen Politik, Investoren und Verwaltung um Akzeptanz bei den Bürgern werben“, so Heller zum Abschluss.