Vermüllung in Zeiten der Corona- Krise
Seit der Lockerungen der Corona-Pandemie ist eine verstärkte Vermüllung unserer Stadt durch Sperrmüll und Hausmüll über alle Stadtteile zu beobachten. Jetzt muss gehandelt werden!
Dennis Schmidt, Ortsvorsteher in Ruchheim stellt eine deutliche Zunahme von Sperrmüll an Feldwegen und Entwässerungsgräben rund um seinen Stadtteil fest. „Die WBL verlangt pro Sperrmülllieferung von privaten Haushalten fünf Euro.“ stellt Dennis Schmidt fest und fordert: „Diese Abgabe sollte für einen bestimmten Zeitraum ausgesetzt werden, um Anreize zu schaffen, den Sperrmüll legal zu entsorgen. Gleichzeitig sollten die Abfertigungszeiten, besonders am Wochenende, durch Umorganisation deutlich verkürzt werden.“
Christoph Heller, Ortsvorsteher der Südlichen Innenstadt, beobachtete, wie eine Anwohnerin am helllichten Tag ihren Hausmüll in der Fußgängerzone abstellt. „Neben dem Aufräumen und Aufklären muss die Ahndung von Müllsündern verstärkt werden.“ fordert Christoph Heller.
Wolfgang Leibig, stellvertretender Ortsvorsteher der Nördlichen Innenstadt, geht auf dem Weg zur Arbeit an einer Baumscheibe vorbei, aus der Hunderte von Fliegen aus abgelegtem Hausmüll aufsteigen. Kakerlaken laufen auf dem Gehweg herum. Eine Baumscheibe weiter liegt Sperrmüll mit Hausmüll gemischt bis auf dem Gehweg. Für Wolfgang Leibig ist vor allen Dingen die Schwerpunktbildung bei der Überwachung von Müllablage-Hotspots zielführend. „Dies muss mit Modellprojekten zur Aufklärung auch durch Ehrenamtliche, wie sie vor der Corona-Pandemie geplant war, ergänzt und eingeführt werden.“
Dies sind keine örtlichen Einzelbeobachtungen, sondern Dauerzustände, die tagtäglich passieren. Wir sind damit auf dem besten Weg, die Kontrolle über die Hygiene und Sauberkeit in unserer Stadt zu verlieren. Diese Aussage hört man auch von Mitarbeitern der WBL. Elf Tonnen illegaler Sperrmüll an einem Tag aus der Nördlichen Innenstadt sprechen eine deutliche Sprache.