Peter Uebel: Sozialquote schafft keine Wohnungen! Investoren ermutigen und nicht behindern
„Eine Sozialquote würde in Ludwigshafen keine einzige neue Wohnungschaffen. Wir brauchen mittelfristig bis 2030 über 7200 neue Wohnungen in allen Mietpreissegmenten. Dies ist durch einen vermehrten Zuzug und verringerte Wohnraumbelegung bedingt. Über den Weg, wie wir zu mehrWohnungen kommen, gibt es allerdings unterschiedliche Auffassungen.“, so der Vorsitzende der CDU-Stadtratsfraktion Dr. Peter Uebel zur Diskussion um die Einführung einer Sozialquote beim Wohnungsbau.
Von diesen 7200 benötigten Wohnungen seien 4100 als Wohnungsbaupotenzial iden- tifiziert. Manches davon sei bereits konkret geplant, wie zuletzt die mehreren Hundert Wohnungen auf dem ehemaligen Halberg-Gelände. Dies im Gegensatz zu den rein hypothetisch möglichen Wohnungen der ausgewiesenen Flächen im Flächennutzungsplan. „Etwa 340 Wohnungen werden derzeit jährlich in Ludwigshafen fertiggestellt, das ist leider nur die Hälfte des tatsächlichen Bedarfs. Hier muss die Politik versuchen, die Hürden für Neubauten abzusenken und nicht durch weitere Auflagen wie eine Sozialquote weiter zu erhöhen. Neben den beiden großen Wohnungsbaugesellschaften GAG und BASF Wohnen und Bauen sind es vor allem private Investoren, die für neue Wohnungen in Ludwigshafen sorgen. 70 % des Wohnungsbestands sind in privater Hand – alle diese Akteure muss man unterstützen und nicht behindern.“, so Uebel weiter. Man sei gespannt auf den Bericht der Verwaltung zu diesem Thema im Stadtentwicklungsausschuss am kommenden Montag.
Im Übrigen zeigt der aktuelle Mietspiegel der Stadt Ludwigshafen (2017) bei einer durchschnittlichen Miete von 5,96 Euro/ qm der freifinanzierten Wohnungen (also ohne Sozialwohnungen) keinen erhöhten Handlungsbedarf in Bezug auf die Höhe der Miete. Zum Vergleich: In Mannheim liegt dieser Wert bei 7,71 Euro/ qm, in Heidelberg sogar bei 8,40 Euro/ qm.
Zur besseren Transparenz wäre es wünschenswert, einen Mietspiegelrechner für die Stadt Ludwigshafen ins Internet zu stellen. „Dieses wird von vielen Städten bereitgestellt und stellt für Mieter und Vermieter gleichermaßen Klarheit über die Miethöhe her.“, findet Peter Uebel.