Ärztehaus ist ein Muss

„Die Zahlen und Prognosen sprechen eine eindeutige Sprache: Das Ärztehaus in Oppau ist ein Muss. Die CDU Oppau und die Stadtratsfraktion stehen voll und ganz hinter dem Vorhaben“, mit diesen Worten kommentiert Roman Bertram, Ortsvorsitzender und Stadtratsmitglied, das Interview mit dem Investor Giesse in der „Rheinpfalz“ vom 6.8.20. „Das Vorhaben nicht zu unterstützen, wäre das krasse Gegenteil einer vorausschauenden, verantwortungsvollen kommunalen Gesundheitspolitik. Die Lage an der Horst-Schork-Straße ist unter allen geprüften Standorten der am besten geeignete. Er bietet zudem die realistische Chance, dass das Projekt zeitnah umgesetzt werden kann. Mit den Interessen, Belangen und der Kritik der unmittelbaren Anwohner muss im weiteren Prozess fair und angemessen umgegangen werden. Das Baurecht soll jetzt aber schnell geschaffen werden und das Vorhaben zügig umgesetzt werden.“

Bertram weiter: Schon seit geraumer Zeit ist absehbar, dass bei der ärztlichen Versorgung im Norden unserer Stadt große Lücken klaffen werden, wenn sich nichts tut. Viele der in Oppau und Edigheim noch ansässigen Ärzte werden altersbedingt in absehbarer Zeit ausscheiden. Ein Nachfolger oder eine Nachfolgerin wird die seltene Ausnahme sein. Die Bestandspraxen sind zudem in ungeeigneten nicht mehr zeitgemäßen Immobilien und selten barrierefrei. Die CDU Oppau hat sich bereits im Vorfeld der Kommunalwahlen 2014 für ein Ärztehaus in Oppau ausgesprochen. Das jetzt von einem privaten Investor geplante Zentrum schafft Versorgungssicherheit für die nächsten Jahrzehnte und die Voraussetzungen dafür, dass junge gut ausgebildete Mediziner in modernen Räumen und mit entsprechenden Strukturen sowie Netzwerken sich hier im Norden der Stadt niederlassen können.

Das „Geschäftsmodell Ärztehaus“ ist das zeitgemäße moderne Instrument, um gerade in den Stadtteilen eine wohnortnahe, für Patienten vorteilhafte Versorgung zu gewährleisten. In unserer Stadt verfolgen wir diesen Kurs schon seit geraumer Zeit und haben damit gute Erfahrungen gemacht. Die Ärztehäuser in der Pfingstweide und in der Gartenstadt seien hier nur beispielhaft erwähnt.

Es ist nicht überraschend, sondern in gewisser Weise verständlich, dass das Vorhaben bei den unmittelbaren Anwohnern Kritik und Ablehnung hervorruft. An dieser Stelle sei angemerkt, dass die aktuell geplante Bebauung sich ausschließlich auf die ärztliche Versorgung konzentriert und von der anfangs darüber hinaus angedachten Geschoßwohnungsbebauung abgerückt wurde. Wir sollten alles versuchen, die Anwohner mit ihren Sorgen im weiteren Prozess mitzunehmen. Umfassende Untersuchungen und Gutachten unter anderem zur Lärm- und Verkehrsproblematik sind insoweit ein wichtiger Baustein. Die Ergebnisse dieser Untersuchungen werden in das weitere Verfahren, soweit dies sachgerecht und erforderlich ist, einfließen und gegebenenfalls bei der konkreten Gestaltung des Baus und seines Umfeldes entsprechend berücksichtigt werden. „Wir wollen das weitere Verfahren zügig voranbringen und zeitnah das Ärztehaus fertig gestellt sehen. In letzter Konsequenz hat für uns hier das Allgemeinwohl gegenüber den Eigen- und Privatinteressen einiger Anwohner absoluten Vorrang“, so Bertram abschließend.